Mit Platz 18 beim legendären Grand Raid, dem ältesten MTB Marathon in Europa sichert sich Marek Sülzle die WM-Quali für die Mountainbike Marathon Weltmeisterschaften in Dänemark Mitte September. Das Rennen führt über anspruchsvolle 125 Kilometer und über 5000 Höhenmeter von Verbier nach Grimentz im schweizerischen Wallis und ist Teil der UCI MTB Marathon Serie. Dem entsprechend gut besetzt war auch das Starterfeld mit sämtlichen Stars der Szene wie dem amtierenden Weltmeister.

Morgens um 6:30 Uhr mit Sonnenaufgang fiel der Startschuss in Verbier. Zu Beginn war das Tempo noch eher verhalten. Alle Fahrer hatten Respekt vor den bevorstehenden 5000 Höhenmetern. Somit fuhr Sülzle mit der Spitze über den ersten Pass und hatte sogar noch etwas Zeit das traumhafte Panorama der Wallis Alpen zu genießen. Doch mit Beginn des ersten Downhills war Schluss mit Sightseeing und das Rennen nahm fahrt auf. Das Feld riss auseinander und Marek Platzierte sich in einer Verfolgergruppe um Platz 25. Die folgenden 2 Rennstunden waren bestimmt durch kürzere Anstiege und schnelle Abfahrten, auf denen er das Tempo konstant hochhielt. Anschließend folgten die langen Anstiege, zuerst zum Mandelon, wo Marek sich bis auf Platz 20 vorarbeiten konnte, was sein Ziel war, um die WM-Quali zu holen. Im letzten extrem langen Anstieg machte er weiter Platzierungen gut. Doch nach inzwischen über 5 Stunden Fahrtzeit, gingen auch die Kräfte zu neige und es folgte noch die brutale Schiebepassage über 300 Höhenmeter bis auf fast 2800 Meter Höhe. Mit letzter Kraft hievte er sich über den Pass und lag dort sogar schon auf Platz 16. Doch auf der langen und anspruchsvollen Abfahrt hinunter zum Ziel in Grimentz musste Marek 2 Fahrer ziehen lassen und kam dennoch überglücklich auf Platz 18 nach 6:36 Stunden Fahrtzeit in Ziel an. „Ich spürte die Hände auf der ruppigen Abfahrt kaum mehr. Bei dem einsetzenden Regen am Pass und den dadurch kühlen Temperaturen sind mir die Finger kalt und taub geworden. Da musste ich auf Sicherheit fahren und konnte nicht mehr agieren. Der Unterzucker, da ich etwas zu wenig unterwegs gegessen hatte, hat den Rest dazu beigetragen. Aber ich bin so froh das Ziel auf diesem Platz und in der guten Zeit bei diesem extremen Rennen erreicht zu haben,“ berichtete Marek im Ziel.

Teamkollege Simon Kempf erwischte leider einen schlechten Tag. Er fuhr lange um Platz 30 mit, musste dann aber das Rennen mit körperlichen Problemen vorzeitig beenden.