Vergangenen Samstag fand die MTB Marathon Weltmeisterschaft in Haderslev in Dänemark statt. Mit dabei auch Marek Sülzle und Simon Kempf. Für beide war es bereits die zweite Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft. Die WM-Strecke führte über 3 Runden mit insgesamt 120 Kilometern und 1500 Höhenmetern mit vielen Wald- und Wiesenwegen und einigen Trails. Das Profil war ziemlich flach mit einigen kurzen Anstiegen. Durch die fehlenden längeren Anstiege war schon vor dem Rennen klar, dass es sehr taktisch werden würde und die Position am Anfang sehr entscheidend sein wird.

Mit Startpositionen in der zweiten Hälfte des 150 Mann starken Starterfeld gingen beide motiviert ins Rennen. Am Start wurde dann wie erwartet ein extrem hohes Tempo im Feld gefahren, da jeder als erster in den ersten Trail einfahren wollte. Marek und Simon hatten große Mühe die Sprints mit zu gehen und verloren einige Plätze. Als sich das Feld dann sortiert hatte, reichte sich Marek um Position 100 ein. Auch nach den ersten Trails wurde jede Welle hoch gesprintet und auch weiter hinten im Feld noch um jede Position gekämpft. Nach den ersten 20 Kilometern fand Marek dann eine gute Gruppe, mit der er Fahrer für Fahrer wieder einholte. Dann geschah im jedoch ein Fahrfehler, bei dem er mit dem Schaltwerk einen Baumstumpf erwischte und sich das Schaltwerk verbog. Dadurch konnte er nicht mehr richtig schalten und verlor Anschluss an seine Gruppe. Zu Beginn der 2. Runde konnte er den Defekt in der Feedzone beheben und die Aufholjagt konnte beginnen. Auf dem flachen Kurs war es jedoch kaum möglich allein wieder auf eine Gruppe weiter vorne aufzufahren. „Ich fuhr an jeder Welle all out mit maximalem Einsatz, um wieder Plätze gut zu machen, aber ich kam einfach nicht näher ran. Später fand ich dann einen weiteren Fahrer, um sich auf den windanfälligen Stücken etwas abzuwechseln, aber auch zusammen brauchten wir eine ganze  Runde, um eine Minute zu einer Gruppe vor uns aufzufahren. Nach 4 Stunden Fahrtzeit bei der offensiven Fahrweise ohne Erholungsphasen war dann der Tank leer und ich musste einsehen, dass es nicht weiter nach vorne geht. Der Kurs forderte einfach brutal viel ab und gab keine Möglich für Erholung“, berichtete Marek im Ziel. Nach 4:46 Stunden Fahrtzeit beendete er das WM-Rennen auf Platz 94 mit einigen neuen Erfahrungen.

Auch Simon verlor von Position 85 startend in der hektischen Startphase durch mehrere Staus viele Positionen. Durch den flachen, unrhythmischen Kurs konnte er anschließend wenig Positionen gutmachen und erreicht das Ziel hinter seinen Erwartungen auf Platz 103.