Gleichzeitig war Marek drittbester Deutscher Fahrer im Rennen. Simon Kempf zeigt mit Platz 60 ebenfalls eine starke Leistung auf der sehr anspruchsvollen WM-Strecke.

Vergangenen Samstag starteten Marek Sülzle und Simon Kempf bei der MTB Marathon WM auf der Insel Elba in Italien. Für beide war es der erste Start bei einer WM und somit bereits die Teilnahme ein Erfolg. Demensprechend ohne Erwartungen gingen Sie ins WM-Rennen. Auf der Stecke um den Ort Capoliveri im südöstlichen Teil der Insel waren 3 Runden mit insgesamt 115 Kilometern und 4500 Höhenmetern zu absolvieren. Die Wegführung, die fast ausschließlich über steinige und sandige Trails führt und viele steile Anstiege beinhaltete, war technisch und konditionell extrem anspruchsvoll und auf jeden Fall einer Marathon WM würdig. Vor allem durch die kurzen, aber anspruchsvollen Anstiege und Abfahrten gab es kaum Erholungsphasen und es war immer volle Konzentration gefragt.

Direkt vom Start weg wurde im Fahrerfeld, in dem alle Topfahrer der Marathon-Szene vertreten waren, ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Marek reihte sich deshalb erst mal im hinteren Teil des Feldes ein, um nicht direkt auf den ersten Kilometern zu überziehen. Es wurde immerhin eine Siegerzeit von über 6 Stunden erwartet. Als es nach 10 Minuten in den ersten Singletrail ging, staute sich das 115 Mann starke Starterfeld kurz und wurde anschließend auseinandergezogen.  Nach der ersten Abfahrt fand dann Sülzle eine Gruppe um Platz 70, mit der er einen guten Rhythmus fahren konnte. An den Anstiegen fühlte er sich richtig gut und machte Platz für Platz gut. Nach einer gefahrenen Runde zerfiel letztlich die Gruppe und von dort an war er allein unterwegs. Auch die zweite Runde lief richtig gut und Marek lag zu Beginn der dritten Runde bereits auf Platz 55. Doch so langsam machte sich die Anstrengung von bereits über 4 Stunden auf ruppigen Trails bemerkbar und er musste sein Tempo etwas drosseln. Die extrem harte Strecke machte sich aber auch bei den anderen Fahrern bemerkbar, sodass er weiter Plätze gut machen konnte. „Auf der letzten Runde nach über 5 Stunden Fahrtzeit konnte ich kaum mehr den Lenker halten und hatte richtig brennende Fußsohlen von den vielen Trails. Das ist definitiv das härteste, was ich bisher gemacht habe. Leider habe ich dann auch noch die letzte Verpflegung verpasst und bin am Ende leergelaufen, aber Aufgeben war keine Option “, berichtete Marek im Ziel. Somit kämpfte er weiter und kam überglücklich, aber völlig am Ende nach 6:49 Stunden Fahrtzeit auf Platz 38 und als drittbester deutscher Fahrer im Ziel an.

Für Simon war es ein tolles Gefühl im Nationaltrikot an den Start zu gehen. Der Start war wie erwartet auch für Ihn ziemlich hektisch und er war froh, als sich das Feld etwas sortiert hatte. Die ersten zwei Runden liefen bestens und er konnte an den Bergen immer wieder Positionen gutmachen, während Simon in den ruppigen Abfahrten auf dem Hardtail Zeit einbüßte. Leider ging ihm in der letzten Runde der Tank komplett leer, was sehr viel Zeit kostete. Auch in den Abfahrten tat ihm gegen Ende alles weh und er war auch dort gezwungen das Tempo zu drosseln. Trotzdem quälte Simon sich ins Ziel und fuhr bei seiner ersten WM auf einen beachtlichen 60. Platz.

Als letztes Rennen der Saison steht für beide am kommenden Sonntag noch die Deutsche Meisterschaft in Singen im Rahmen des Hegau Bike Marathons auf dem Programm.